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AUGUSTE RENOIR

Zu Beginn der 1860er-Jahre, als er in Paris im Atelier des Malers Charles Gleyre unterrichtet wurde, befreundete sich Pierre-Auguste Renoir (Limoges 1841 – 1919 Cagnes) mit Claude Monet, Frédéric Bazille und Alfred Sisley; in den folgenden Jahren arbeiteten die vier Künstler häufig gemeinsam unter freiem Himmel, direkt vor dem Motiv. Mitte der 1860er-Jahre stellte Renoir im Pariser Salon aus. Zu dieser Zeit malte er nach dem Vorbild Gustave Courbets noch überwiegend in dunklen, gedeckten Farben. Bald entstanden dann aber unter Monets Einfluss die ersten impressionistischen Bilder.

Hauptwerke in diesem neuen Stil schuf Renoir ab Mitte der 1870er-Jahre; in dieser Periode malte er mit der ganzen Leichtigkeit der impressionistischen Palette. Er setzte sich nun auch intensiv mit der Kunst von Eugène Delacroix auseinander. Daneben fanden Édouard Manets Darstellungen zeitgenössischen Lebens sein besonderes Interesse. Ab 1881 – inspiriert durch einen Aufenthalt in Italien – wurde Renoirs Kunst vom Klassizismus bestimmt; der Maler wandte sich vom Impressionismus ab und baute seine Figurenbilder mehr und mehr aus kräftigen Formen auf, die durch eine geschlossenere Kontur umschrieben wurden. In Renoirs letzter Schaffensphase entstanden Bilder, in denen ein gelockertes Farbgefüge, leuchtende Töne und ein sinnlicher Ausdruck dominieren.