Der Wind peitscht Wellen über das Meer, zerrt an den Segeln eines Schiffes und die Seeleute trotzen den Gewalten, während sich am Himmel riesige Wolken übereinander türmen. Der Maler dieser Szenerie, Ludolf Backhuyzen, war einer von vielen niederländischen Barockkünstlern, die den Himmel nicht mehr als bloße Hintergrundkulisse nutzten, sondern ihn zu einer großen Bühne machten. Auf ihr traten erstmals imposante Wetterphänomene wie Wolkenwirbel, Sonnenglut und Unwetter ins Rampenlicht und wurden zu bewunderten Hauptdarstellern einer neuen Kunstrichtung. Zwanzig solcher faszinierenden „Himmelsbilder“ von Meistern wie Cuyp, Backhuyzen, Ruisdael oder Goyen zeigt das Wallraf noch bis zum 1. Juli 2018 in der Sonderpräsentation „Heiter bis wolkig“. Allesamt exzellente Beispiele für die bedeutende und vielfältige Rolle, die Himmel und Wetter in der niederländischen Landschaftsmalerei des Barock spielen.