Rauschende Roben, vornehme Kulissen, exotische Früchte und edle Accessoires - Porträts und Stillleben der Barockzeit spielen meist auf der Sonnenseite des Lebens. Doch verbergen sich hinter den prachtvoll inszenierten Personen und dekorativen Arrangements auch abenteuerliche Schicksale und doppelbödige Geschichten. Mit seiner neuen Sammlungspräsentation „Sonntag des Lebens“ lädt das Wallraf seine Besucher in die schillernde Welt des Barocks ein. Eine Auswahl von besonders reizvollen und großteils selten gezeigten Gemälden wirft einen intimen Blick auf den 400 Jahre alten Lifestyle und ist dabei ein verblüffender Spiegel der heutigen Selfie-Kultur.
 
Auf der Bühne des Kölner Museums treten völlig unterschiedliche Persönlichkeiten ins Rampenlicht: Magdalena Stockmans, eine angebetete Schriftstellermuse, die noble Madame de Soucarières und ihr Sklavenpage, der Kölner Bankiers Everhard Jabach, die aus Batavia angereiste Familie Cunäus und das junge Bürgermeisterehepaar van Buytenhem. Allesamt auch heute noch beeindruckende Charaktere, die sich von berühmten Künstlern wie Jacob van Loo, Nicolaes de Largillière, Peter Lely, Jan Mijtens und Nicolaes Verkolje porträtieren ließen. Zum eigenen Ruhm und zu dem des Künstlers.

Um die damalige Zeit noch lebendiger zu machen, erscheint zur Ausstellung das museumseigene Lifestylemagazin „BAROQUE“. In passender Hochglanzoptik erzählt es von Charme, Anmut und Erzählfreude der Barockmalerei. Die Leser tauchen ein in die faszinierende Welt des 17. Jahrhunderts und entdecken dabei die Wallraf-Sammlung aus einer völlig neuen Perspektive. Das Magazin ist für fünf Euro im Museumsshop erhältlich.