Rosen, Tulpen, Nelken – Blumen sind für den Menschen nicht nur eine Augenweide, sondern auch Heilmittel, Accessoire und Symbol für Liebe, Glaube und Treue. Besonders im Barock feierten vor allem Künstler*innen die vergängliche Schönheit der Blume und verewigten sie in ihren Gemälden, wie das Wallraf-Richartz-Museum vom 6. Juni 2025 bis zum 31. Mai 2026 in seiner neuen Jahresausstellung „B{L}OOMING – Barocke Blütenpracht“ beweist. Mit bekannten und unbekannten, zum Teil neu erforschten und frisch restaurierten Stillleben, Porträts und Allegorien aus Privatsammlungen und eigenem Bestand präsentiert das Kölner Museum den Boom und die Vielfalt von Blumenmotiven im Barock. Zudem führt ein eigener „Blumenparcours“ das Publikum von der Ausstellung in die ständige Sammlung zu weiteren blühenden Bildern.
In „B{L}OOMING“ grünt und blüht ein Novum: Denn um 1600 werden bunte Blumensträuße und kunstvoll geflochtene Girlanden zu einem eigenständigen Bildmotiv und entwickeln sich rasch zu einer beliebten Gemäldegattung. Die Blumenmalerei startete ihren Siegeszug in Flandern und war bald in vielen europäischen Ländern äußerst populär, wie sich leicht an der Herkunft der gezeigten Meister ablesen lässt: Flamen wie Daniel Seghers und Jan Brueghel d.Ä., auch bekannt als „Blumenbrueghel“, Holländer wie Adriaen Coorte und Roelant Savery sowie der Italiener Giovanni Stanchi und der Deutsche Peter Binoit sind in der Ausstellung vereint. All ihre Werke blühen heute noch genauso farbenfroh wie am Tag ihrer malerischen Geburt vor vier Jahrhunderten.
Stichwort Blühen: Ein besonderes Exponat in der Ausstellung ist ein stets frisch arrangiertes Blumengebinde, das auf einem eigenen Sockel präsentiert wird. Die Künstler*innen dieser Werke sind Florist*innen, die sich bewerben können, um ihre Blumenarrangements in „B{L}OOMING“ zeigen zu können. Alle Infos zu dieser Aktion bietet die Website der freunde unter www.kunstfreunde.koeln.