Eine Zeichnung von Rubens oder Rembrandt ist für jedes Auge ein Genuss. Aber was passiert, wenn wir ein solches Meisterwerk durch ein Mikroskop anschauen? Auf diese Frage gibt das Wallraf-Richartz Museum mit „Zeichnung im Labor" gleich eine ganze Ausstellung voller spannender Antworten. Dabei bietet das Kölner Haus spektakuläre Einblicke in seine Forschungsmethoden und präsentiert verblüffende Ergebnisse, die sein Expertenteam bei der Analyse von knapp tausend Zeichnungen ans Tageslicht gefördert hat. Bis zu tausendfach vergrößerte Mikroskopaufnahmen machen winzige Details sichtbar und damit die Phänomene der Zeichenkunst für das Publikum erlebbar. Wer in diese unbekannten Tiefen von Kunst, Papier und Forschung eintauchen möchte, kann dies bis zum 3. März 2024 exklusiv in Köln tun.


Gegenlicht, Streiflicht, Infrarot, ultraviolette Strahlung und das Objekt auf dem Untersuchungstisch verändert sein Aussehen. Was wie eine Krimiszene klingt, ist im Wallraf der Alltag in der Abteilung für Kunsttechnologie und Restaurierung. Hier wird aktuell im Rahmen des Projektes „Expedition Zeichnung“ die hauseigene Sammlung an niederländischen Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts erforscht. „Zeichnung im Labor – Papier trägt Kunst“ vermittelt einen Zwischenstand des Forschungsprojektes. Im Fokus steht dabei die unterschiedliche Papierwahl der Künstler, denn das vielfältige Trägermaterial einer jeden Zeichnung birgt erstaunliche Geheimnisse, die in der Sonderschau verraten werden. „Zeichnung im Labor“ knüpft an eine Reihe von Wallraf-Ausstellungen wie „Geheimnisse der Maler" oder „Entdeckt!" an, die mit ihrem kunsttechnologischen Schwerpunkt immer wieder auf ein lebhaftes Interesse beim Publikum stießen.